DER GOLDENDOODLE



Der ursprüngliche Goldendoodle war eine Hybridkreuzung aus einem Golden Retriever und einem Pudel. Das genaue Datum der Empfängnis ist unbekannt, da eine Handvoll Züchter in den USA Ende der 1990er Jahre diese neue Rasse vermarkteten. Die Idee wurde zweifellos durch die Entwicklung des Labradoodle und seinen Erfolg als kompatibler Hund für viele Menschen mit leichten Allergien gegen Hunde inspiriert. Das wunderschöne Fell mit geringem bis keinem Haarausfall zog diejenigen an, die das Temperament des Golden Retriever liebten, aber die Menge an zurückgelassenem Haar und/oder die damit verbundenen Allergieprobleme verabscheuten. So wurde der Goldendoodle zum Universalhit!


Als sich die Rasse weiter entwickelte, wurden Anfragen nach verschiedenen Größen üblich und die Züchter reagierten. Die unmittelbare Bewunderung der Öffentlichkeit für den Standard-Golddoodle (ein Standardpudel gekreuzt mit einem Golden Retriever) veranlasste die Urheber der Rasse, sich mit Größenvariationen zu befassen, um unterschiedlichen Lebensstilen gerecht zu werden.

Es gibt jetzt vier Kategorien für Größen – Petite, Mini, Medium und Standard. Sie kommen auch in einer Vielzahl von Farben und Fellmustern vor. Hier sei vermerkt, dass ,bis auf den Standard Goldendoodle, die Zucht der Tiere meist nur durch künstliche Besamung möglich ist.


Goldendoodles sind äußerst soziale, aufgeschlossene, nicht aggressive Hunde, die von menschlicher Gesellschaft leben. Sie haben ein großes Verlangen zu gefallen und zu lernen. Jede einzelne Rasse (Pudel und Golden Retriever) punktet unter den Top 4 der 150 klügsten Hunderassen und ich persönlich würde den Goldendoodle auf Platz 1 setzen, da er wirklich extrem intelligent ist.

Sie sind unglaublich intelligent und bereit zu gefallen.

In Verbindung mit dem niedrigen bis nicht haarenden Fell hat sich herausgestellt, dass dieses Temperament des Goldendoodles zu perfekten Kandidaten für Servicearbeiten und Familienhaustiere macht. Ich habe vor einiger Zeit mich mit einer Ausbilderin für Blindenführhunde unterhalten und diese bestätigte mir meine Theorie, denn sie sagte, dass sie unfassbar gerne mit Goldendoodles arbeitet, da diese viel schneller und leichter alles lernen als all die anderen Rassen.

Diese Rasse ist ausgesprochen kinderfreundlich und lässt sich auf von den jüngsten Familienmitgliedern einfach alles gefallen. Und obwohl ein Goldendoodle meist verfressen ist (diese Eigenheit hat er vom Golden Retriever), neigt er nicht zum Futterneid.

Wer sich einen Goldendoodle zulegen möchte und bereits andere Tiere im Haushalt hat, braucht sich ebenfalls keine Sorgen zu machen, da er wirklich jedem Tier sehr freudig und ohne jegliche Aggression begegnet.

Aber für wen ist diese Rasse überhaupt geeignet? Nun, das ist sehr einfach zu beantworten, für jeden, der nicht den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt und mit dem Hund nur kurz vor die Tür gehen möchte! Ein Goldendoodle ist für jeden Spaß und jegliche Sportart zu haben. Draußen in der Natur toben sie sich gerne aus, lieben es zu schwimmen und haben Spaß an der Arbeit mit dem Menschen. Im Haus sind sie eher ruhige Hausgenossen, wodurch sie sich auch fantastisch dazu eignen zum Arbeitsplatz des Besitzers mitgenommen zu werden (Vorausgesetzt der Chef ist damit einverstanden ;-) ).


Haben wir die „Hybride Kraft“ schon erwähnt? Hybride Kraft, die erhöhten gesundheitlichen Vorteile der Kreuzung zweier völlig unabhängiger Rassen, verleiht dem Goldendoodle die Gesundheit und Vitalität, die sie im Durchschnitt dazu bringt, eine ihrer Elternrassen zu überleben. Es sollte jedoch betont werden, dass die allgemeine Gesundheit und Vitalität noch drastischer verbessert werden kann, wenn die Eltern genetisch auf die Erbkrankheiten getestet wurden, die beide Elternrassen gemeinsam haben (zum Beispiel Hüftdysplasie). Die Hybride Kraft gilt allerdings NUR für die F1 (erste) Generation!


Angesichts ihrer wunderbaren Veranlagung, Intelligenz, Gesundheit und ihres haarlosen Fells ist es kein Wunder, dass Goldendoodles immer beliebter werden.



FARBEN UND FELLARTEN


Goldendoodles gibt es in einem Regenbogen von Farben. Die Abstammung des Golden Retriever bringt nur Schattierungen von Creme, Gold und Rot in die Rasse. Diese Farben werden alle von demselben Gen gesteuert, wobei der Farbton durch die Intensität des vererbten Gens bestimmt wird. Während das Pudel-Erbe auch Cremes, Goldene und Rote umfasst; Pudel allein verleihen dem Goldendoodle-Fell die schwarze, schokoladenfarbene (dunkelbraune), silberne und graue Färbung (und die Farbmuster).

Für noch mehr Abwechslung gibt es Muster dieser Farben, die im Goldendoodle zu finden sind, darunter Parti, Merle, Phantom und Brindle (Gestromt).

Ein Parti (zweifarbiger) Goldendoodle ist zu mindestens 50 % weiß, mit festen Flecken in jeder anderen Farbe.

Ein einfarbiger Goldendoodle mit weißen Markierungen, die weniger als 50 % des Körpers bedecken, ist unter mehreren Namen bekannt: Abstrakt, Fehlmarkierungen oder einfach als "Abzeichen".

Merle ist ein abwechslungsreiches Fellmuster. Obwohl das Merle-Gen eine schöne Farbe hat, kann es Blindheit und Taubheit verursachen, wenn zwei Elternteile, die das Merle-Gen tragen, zusammen gezüchtet werden, daher sollten Merles nur von sehr sachkundigen Züchtern gezüchtet werden, die auf das Merle-Gen testen und die beteiligte Genetik verstehen.

Phantoms haben ein bestimmtes Muster (meist im Braunton von hell, fast schon creme, bis dunkel) von Markierungen auf einem festen Hintergrund (meist schwarz oder braun) über jedem Auge, an den Seiten der Schnauze, der Brust, in den Beinen und unter dem Schwanz.

Gestromte Muster erscheinen als Streifen, die Farbe und die Breite variieren bei jedem Hund.



BESCHAFFENHEIT UND AUSSEHEN DES FELLS


Die Hauptsorgen für jeden Hundezüchter müssen Gesundheit, Temperament und Exterieur sein; aber wer kann leugnen, dass die äußere Erscheinung eines Goldendoodles an unseren Herzen vorbeizieht? Mit sorgfältiger Zucht können Züchter jetzt Würfe mit vorhersagbaren Felltypen und Haarungsneigungen züchten.


Eines der Dinge, die viele Menschen am Goldendoodle attraktiv finden, ist der geringe Haarausfall und die hypoallergenen Eigenschaften des Fells und der entzückende Plüschtier-Look des Goldendoodle. Die DNA-Forschung gibt uns nun Aufschluss darüber, wie Fellgene das „Aussehen“ eines Goldendoodles beeinflussen. Sie müssen sich nicht mehr auf die Generierung eines Goldendoodles verlassen, um das Aussehen oder die Haarungsintensität zu bestimmen!


Länge (FGF5-Gen)

Das Gen für die Felllänge bestimmt, ob ein Hund ein langes (L) oder kurzes (S) Fell hat. Obwohl langes Fell rezessiv ist, weil beide Goldendoodle-Elternrassen (Golden Retriever und Pudel) langhaarig sind, tragen alle Goldendoodles zwei Gene für langes Fell (L/L). Da kurzes Fell dominant ist, wäre das Fell kurz, wenn ein Hund ein Gen für das kurze Gen (S/L) trägt. Aus diesem Grund haben einige Labradoodles in den frühen Generationen kurze Mäntel, während Goldendoodles dies nicht tun.


Curl (KRT71-Gen)

Goldendoodles können lockig, wellig oder gerade sein. In einem Wurf aus Golden Retriever x Pudel F1 Generation) kommen deswegen meist alle Fellarten vor. In weiteren Generationen kann das durch konkrete Auswahl dann mehr "gesteuert" werden und gezielt auf eine Variante gezüchtet werden.


ZUSAMMENGEFASST

Den Goldendoodle gibt es in 3 Fellvarianten:

CURLY: Das ist ein gelocktes Fell, das dem Pudel sehr ähnelt und mit dem alter an Dichte meist zunimmt.

            Ob ein Welpe später auch gelocktes Haar haben wird, zeigt sich schon im Welpenalter, da sich die Löckchen bereits nach der

            Geburt durch ein welliges Muster auf dem ganzen Körper zeigen.

WAVY: So nennt man das wellige Haar. Es ist also eine Mischung aus geradem und gelocktem Haar, das das Haar zu Wellen

             formt.

             Hier sei noch vermerkt, wer sich einen Welpen mit gewelltem Haar aussucht, hat keine Garantie dafür, dass es gewellt 

             bleibt, denn es kann sich im Laufe der Zeit im Alter bis zu 2 Jahren noch zum gelockten Haar entwickeln.

STRAIGHT: Das beschreibt das gerade Haar, welches auch im Welpenalter erkennbar ist.


ACHTUNG !!!

Auch ein Goldendoodle garantiert nicht, dass Sie nicht gegen einen bestimmten Hund allergisch sind. Allergien sind sehr komplex und das Ausscheiden ist nur eine der Komponenten, die in die Gleichung einfließen. Bedenken Sie, dass Hautschuppen, Speichel, Proteine und Allergene, die auf dem Fell des Hundes usw. transportiert werden, alle zur allergischen Reaktion jedes Einzelnen beitragen.



DIE FELLPFLEGE

Die Pflege von Curly-Haar (gelockt)

Ein Goldendoodle mit diesem Haartyp ist schon auf den ersten Blick zu erkennen, sein Fell hat eine wollige Form, ist sehr dicht und gelockt. Die Dichte des Haares nimmt mit zunehmendem Alter zu. Da diese „Lockenwunder“ keinen Haarwechsel durchmachen, wie es Ihnen sicher sonst von den meisten andern Hunden her bekannt ist, stoßen sie auch keine abgestorbenen Haare ab. Ihr gekräuseltes Haar wächst allerdings unaufhörlich weiter, was natürlich zur Folge hat, dass der Curly Coat Goldendoodle regelmäßig geschoren werden sollte. Denn es ist fast unmöglich, diesen Hund ohne regelmäßiges Scheren im Haar zu halten, seine Wolle würde auf Dauer verfilzen, was bedeuten würde, dass man den Hund dann komplett abscheren müsste. Ich empfehle, die Hunde ca alle acht Wochen zu scheren. Der Pflegezustand sollte jedoch wöchentlich kontrolliert werden, und der Hund mit Kamm und Bürste kräftig ausgebürstet werden. Im Gegensatz zu anderen Haartypen ist diese Wolle nicht wasserabweisend. Daher ist es ratsam, den Curly Goldendoodle auch im Winter zu scheren. Dadurch, dass die Wolle des Hundes die Feuchtigkeit nicht abweist, und sie durch die Dichte des Fells sehr lange zum Trocknen braucht, trägt der Hund diese Feuchtigkeit auf seinem Körper. Dies ist damit vergleichbar, als würden wir uns im Winter mit einem stets feuchten Pullover ins warme Wohnzimmer setzen. Sollte das Fell in dieser Zeit nicht im optimalen Pflegezustand sein und sich sogar feuchter Filz auf der Haut des Hundes befinden, so könnte dies zu gesundheitlichen Problemen beim Hund führen.

Zur richtigen Pflege benötigen Sie auch gar nicht viel, eine (zweiseitige) Softzupfbürste reicht als Werkzeug schon aus.


Pflege der anderen Haartypen


Die Pflege vom Wavy und Straight Haar erweist sich etwas leichter.

Diese Goldendoodles sollten ebenfalls mindestens zweimal die Woche kräftig mit einer Softzupfbürste durchgekämmt werden. Besonders sollte man die Stellen hinter/unter den Ohren, Innenschenkel und unter den Achseln gut kämmen, da sich hier am schnellsten Verfilzungen bilden.

Im Gegensatz zu Curly müssen die beiden anderen Fellvarianten nicht unbedingt regelmäßig geschoren werden, allerdings sieht ein Goldendoodle, der "in Form", also wenigstens einen Konturenschnitt bekommen hat, deutlich gepflegter und auch ,meiner Meinung nach, viel süßer aus.


Der Feind des Haares: Feuchtigkeit

Um das Verfilzen der Haare zu verhindern, ist es gut, ein paar grundlegende Dinge zu wissen. Besonders Feuchtigkeit kann zu Problemen mit dem Fell führen. Je länger die Haare des Doodles sind, desto wichtiger ist es, auf die richtige Pflege zu achten. 

Sollten die Haare Ihres Hundes nach einem Spaziergang feucht sein, rubbeln Sie das Fell nicht mit einem Tuch trocken, da durch das ineinander reiben der einzelnen Haare das Fell besonders schnell verfilzen kann. Besser ist, Sie tupfen das Fell fest ab. Sollte der Hund sehr nass sein, ist es ratsam, ihn trocken zu föhnen, um ein verfilzen zu verhindern. Es gibt spezielle Hunde-Föne, die ihnen und ihrem Doodle diese Arbeit erleichtern.


Die Ohren


Ganz wichtig und nicht zu vergessen ist die Pflege der Ohren. Diese müssen regelmäßig gesäubert werden.

Manche Goldendoodle erben vom Pudel das Haarwachstum im Ohr, diese Haare müssen dann immer wieder ausgezupft werden, da ansonsten es durch eine größere Neigung zurVerschmutzung, es zu Ohrentzündungen kommen kann.


Ab wann und wo pflege ich meinen Goldendoodle?


Schon beim Welpen ist es sehr wichtig, diesen von Anfang an konsequent zu pflegen. Auch wenn es vom Fell her noch nicht unbedingt erforderlich ist, sollten Sie ihren Welpen alle zwei bis drei Tage mit der Fellpflege vertraut machen, damit er sich frühzeitig an das Procedere gewöhnen kann. Es wird Ihnen und Ihrem Hund dann in Zukunft eine Menge Stress ersparen. Der Welpe besitzt noch ein eher puschiges, weiches Welpenfell, das er nach und nach verliert und dieses sollte kräftig ausgebürstet werden, da es sonst sehr schnell zu Verfilzungen und jede Menge Knoten kommt.

Ich halte die Pflege von Hunden auf dem Fußboden für wenig produktiv, da es nicht nur für den Hund, sondern auch für Sie ziemlich unbequem ist. Daher würde ich jedem empfehlen, sich einen so genannten „Trimmtisch“ zuzulegen oder alternativ einfach einen Tisch mit einer rutschfesten Gummimatte zu versehen, um dort den Hund zu kämmen und zu bürsten oder auch mal zu föhnen. So lernt der junge Hund zugleich, dass auf dem Fussboden gespielt wird und auf dem Tisch die erforderliche Fellpflege regelmäßig erfolgt. Und Sie erleichtern auch immens Ihrem zukünftigen Hundefrisör die Arbeit - wie auch Ihrem Hund, der es ja dann schon kennt und stressfrei auf dem Tisch steht.


Das Baden


Ich kriege immer die Frage: Wie oft muss ich denn meinen Hund baden? Und meine Antwort darauf ist immer: So wenig wie möglich, so oft wie nötig! Das heißt, Sie sollten Ihren Liebling wirklich nur dann baden, wenn es unbedingt notwendig ist, wenn er zum Beispiel ein "Schlammbad" genommen hat oder sich - wie alle Hunde das so lieben - sich im zum Beispiel im Pferde- oder Kuhmist gesuhlt hat und dann wahnsinnig stinkt, das man es mit ihm Zuhause kaum noch aushält.

Bedenken Sie bitte, dass Sie durch das Baden des Hundes die natürliche Schutzschicht angreifen, deswegen sollte das Baden wirklich sehr selten und nur mit geeigneten Hundeschampoos erfolgen.




GENERATIONEN


F1 = Golden Retriever x Pudel

F1b = F1 Goldendoodle x Pudel oder F1 Goldendoodle x Goldenretriever

F2 = F1 Goldendoodle x F1 Goldendoodle



GRÖßE UND GEWICHT


Petite: unter 35cm, bis 11kg

Mini: 35-42cm, 11-16kg

Medium: 43-52cm, 16-22kg

Standard: 53-63cm, ab 23kg


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